Planet Diversity World Congress on the Future of Food and Agriculture

Kommunale Schutzgebiete

Photos: Flora Tristán

Arbeiten gemeinsam im lokalen Raum

In Moyobamba, Hauptstadt des Verwaltungskreises San Martin, auf der Bergspitze des Urwaldes im peruanischen Nordosten wurden im Jahr 2004 15 kommunale Schutzgebiete geschaffen. Eine Antwort auf die Nachfrage aus dem Volk an die Institutionen der Regierung, die natürlichen Ressourcen der Region zu erhalten, vor allem das Wasser. Eines dieser Schutzgebiete ist die Wassergesellschaft Aguajal Renacal des Alto Mayo, welches hauptsächlich ein Ökosystem mit Überschwemmungsgebieten schützt, die durch Pflanzengesellschaften der Buriti- Palmen sowie “Renacos” (Baumwürger) dominiert werden.

Nachdem das Gebiet geschaffen wurde, hat die lokale Regierung von Moyobamba zusammen mit dem technischen Team des Spezialprojektes Alto Mayo (Proyecto Especial Alto Mayo – PEAM) und der GTZ durch das Projekt nachhaltige ländliche Entwicklung den Prozess gestartet das “Managementdokument?” des ACM zu erarbeiten: der Masterpan. In diesem Dokument, welches paritizipativ mit der Nachbarbevölkerung des ACM erarbeitet wurde, etablierte man die Ziele der Erhaltung, sowie die Politik und die Strategien um die Bedrohungen zu minimieren und sowohl den Schutz als auch die nachhaltige Nutzung des Gebietes und seiner Ressourcen. Schon ein Jahr nach der Erstellung des Masterplans kann man die Ergebnisse des geplanten Managements der Ressourcen sehen; so erzählt es uns Juan Isuiza, Bewohner der Zone und einer der ersten Verteidiger des Waldes:

“Die Ernte von Früchten und Pflanzen ist eine sehr verbreitete Aktivität bei den Bewohnern. Unter ihnen ist die Buriti-Plame (Mauritia fleuxosa) die Spezies mit der höchsten Bedeutung, es gibt sie in der Zone im Überfluss und ihre Früchte werden sehr geschätzt. Abhängig von der Jahreszeit und vom Angebot, wird der Sack mit 50 kg Buriti-Früchten zu einem Preis zwischen 10 und 70 Nuevo Sol (1 peruanischer Nuevo Sol entsprich ca 23 Cent) verkauft. Der Verkauf hilft uns eine zusätzliche Einnahmequelle für unsere Familien zu haben… Die traditionlle Weise Buriti zu ernten besteht im fällen der Palme und so haben es auch schon meine Großeltern, meine Eltern und ich seit vielen Jahren gemacht. Aber eines Tages, dank einer Campagne des PEAM und der GTZ haben wir verstanden, dass sich die Ressourcen des Waldes erschöpfen könnten und dass wir dann ohne unsere Buritit-Plame sein würden und ohne die Extraeinnahmen. Daraufhin haben wir gelernt sie auf eine “nachhaltigere”, wie sie sagen, Weise zu ernten. Jetzt haben wir Bewohner uns organisiert um die Buriti-Palmen zu bestimmten Zeiträumen der Produktion zu ernten und einige Landwirte pflanzen jetzt Buriti-Palmen mit der Vision einer Investition für die Zukunft auf ihren Grundstücken.”

Zusätzlich zu dem fassbaren Effekt durch die Bevölkerung, haben die Bewohner auch verstanden, dass die Plünderung des Waldes eine Eliminierung der Umweltleistungen, die das Ökosystem hervorbringt,. eine Linderung von Überschwemmungen und das Verschwinden der szenischen Schönheit, welche auch kapitlisiert wird durch den Ökotourismus in dieser Zone, bedingt.

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